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| hv | 22.4.2024 | Reges Interesse fand die Vernissage zur neuen Kunstausstellung im Museum St. Arnual. Bis 19. Mai sind Aquarelle und neuere Acrylarbeiten von Doris Müller zu sehen. Es sind sehr farbige, sehr lebendige Motive, bei denen es sich lohnt, genauer hinzuschauen. "Zweite Blicke", der Titel der Ausstellung, ist also Programm.

Die Vernissage nutzten viele, die selbst kreativ arbeiten, zu Fachgesprächen ... 

Wolfgang Kerkhoff vom Museums-Team ermunterte bei der Eröffnung dazu, sich beim Betrachten der Bilder Zeit zu lassen. Fast immer gebe es mehrere Ebenen und Wirkungsweisen. Er zitierte dazu den Autor Wilhelm Genazino, der eine Theorie des "gedehnten Blickes" vertreten habe. Dahinter steht der Gedanke, "dass das wirkliche Sehen eines Bildes (egal, ob Foto oder Gemälde) erst dann anfängt, wenn man scheinbar schon alles gesehen hat". Wenn das Auge die Oberfläche abgearbeitet habe, komme es darauf an, den Untergrund zu erkunden. Museen hätten auch die Aufgabe, dafür Möglichkeiten zu schaffen: "Hier kann man stehenbleiben, warten, wiederkommen, wie man gerade will. Vielleicht sind sie ideale Orte, an denen Bilder zu Partnern werden können."

 

Doris Müller, Wolfgang Kerkhoff

Doris Müller aus Blieskastel ist seit rund einem Vierteljahrhundert im Kunstverein Saar aktiv, der in St. Arnual sein Hauptquartier hat. Angefangen hat es für sie mit Kursen bei der Aquarellmalerin Lissy Porté, in Kreisen gut bekannt. Aquarell ist oft die Einstiegsdroge, so auch hier. "Mit der Zeit wird man halt mutiger", sagt Doris Müller heute. Darauf folgte auch bei ihr der Schritt von den ganz zarten Tönen zur immer noch soften Pastellkreide und dem dann sehr robusten Acryl. Nicht nur an dem Bild "Urban Art" sieht man, dass sie es künstlerisch weit gebracht hat. Das Figürliche kommt bei ihr genau so vor wie das Abstrakte, da sei sie nicht festgelegt, sagt sie.

Hat sie auch ein Motto für ihre kreative Arbeit? Ja: "Einfach Anfangen. Den ersten Schritt gehen, dann merkt man schnell, wie man abschalten kann und entspannt ist." Es dominiert das Malen aus Spaß an der Freude, nicht aus überreiztem Künstler-Ehrgeiz.

Ausführlicher Bericht (pdf-Format)

Neue Kunstausstellung ab 21. April

 

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