Da staunt der Laie: In irgendeinem Krimi wurde eine Karte vom unterirdischen Teil einer Kohlengrube gezeigt. Mit allen Etagen, vielleicht zwei Dutzend; mit allen Schächten, Stollen, Querschlägen – unendlich viele! Wie kann man eine weitläufige Untertagelandschaft so präzise und maßstabgerecht abbilden, wo doch der freie Blick völlig fehlt?

Dafür sorgen von jeher die Vermesser. In der Vitrine 1 des Museums ist ein wenig von dem komplizierten Handwerkszeug zu sehen, das sie dabei brauchen. Mit ihm war Hans Schlicker lange unterwegs. Der Saarbrücker Diplomingenieur und Obermarkscheider (1923-2017) hat es freundlicherweise dem Heimatverein überlassen.

Eindrucksvoll zum Beispiel der Theodolit, mit dem Winkel gemessen werden (unser Bild). Das Nivelliergerät stammt aus dem Hause H. Morin in Paris, das ab dem 19. Jahrhundert Weltmarktführer für einige Präzisionsinstrumenten war.

Wie funktioniert’s? Durch Drehen und Kippen des Zielfernrohrs zeigt das Gerät exakt die horizontale Richtung und die Neigungswinkel an.