| wk | Das Winterbergdenkmal ist im Museum vielfach präsent, unter anderem durch diese eher eigenwillige malerische Darstellung (Signatur: H. Köhler). Das 25 Meter aufragende Monument wurde 1874 eingeweiht, 10.000 Menschen waren dafür aufs Plateau gestiegen.

Bald wurde der Turm zu einem Wahrzeichen der Stadt und zu einem beliebten Ziel für Sonntagsspaziergänge. Symbolisieren sollte es zur Bauzeit den "glanzvollen Sieg" über den "Erbfeind Frankreich". So etwas braucht heute wirklich keiner mehr.

Einige Tage nach Kriegsbeginn wurde der Bau 1939 von der Wehrmacht gesprengt – aus taktischen Gründen, wie es heißt.
Am durch Spenden wiederaufgebauten Sockel ist jetzt klugerweise ohne nationalistisches Pathos eine Gusstafel angebracht: „Europäische Mahnstätte für die Toten der Kriege“.

Wem das nicht reicht und wer gerne eine Rekonstruktion des Denkmals sehen würde, dem sei ein aufschlussreicher Fachartikel von Paul Burgard im Magazin „Saargeschichten“ empfohlen – „Der Finger der Germania“, Heft 4/21, im Museum einsehbar!