Anmerkungen zur Daarler Geschichte
| lb | In unregelmäßiger Folge geben wir die Info-Blätter "Anmerkungen zur Daarler Geschichte" heraus (pdf-Format). Zuletzt erschien "Eine Million Stunden treue Dienste" über die ehemalige Turmuhr der Stiftskirche. Zur Downloadliste |
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Sie ist ein echter Blickfang für das Museum St. Arnual, die Madonna von Erwin Guth. Wie die Skulptur in die Augustinerstraße kam, ist eine eigene Geschichte.
Sie beginnt 1954, als das Saarland die "Madonna mit Kind" ankaufte. Sie wurde auf dem Gelände der Werkkunstschule am Ludwigsplatz aufgestellt. Später zog sie um nach St. Arnual – in den Hof des Saarländischen Landestheaters … und kehrte damit wohl an den Ort zurück, wo sie entstanden war. Erwin Guth hatte im Keller des Theaters in der Scharnhorststraße sein Atelier. Nach der Schließung des SLT im Jahr 2005 wurde die Marmor-Madonna einfach flachgelegt und blieb auf dem Areal zurück.
Als der Heimatverein St. Arnual davon erfuhr, bemühte er sich, in den Besitz der Skulptur zu gelangen, um die Erinnerung an das Theater und Erwin Guth zu wahren. Mit Erfolg: Am 24. Januar 2006 wurde der Leihvertrag mit der Regierung unterzeichnet. Der neue Standort ist seither der Platz vor dem Museum, seit 2012 Fritz-Meyer-Platz.
Die Kunsthistorikerin Nicole Baronsky-Ottmann datiert die Madonna auf "um das Jahr 1953". Für dieses Jahr ist auch eine Beteiligung des Saarbrückers Erwin Guth, Jahrgang 1927, an der Ausstellung "Jugend dient dem Frieden" dokumentiert. Sonst weiß man eher wenig über den Künstler, den es – wohl ebenfalls 1953 – nach Australien zog, wo er als Bildhauer arbeitete.
"Erwin Guth hat eine einfache, moderne Madonna mit Pferdeschwanz dargestellt, in einem langen, geschlossenen Gewand, unter dem sich ihre Beine abzeichnen", schreibt Baronsky-Ottmann in der Saarbrücker Zeitung, eine "zarte, aber gefühlvolle Darstellung", die auch Neugier wecke für das Gesamtwerk von Erwin Guth. |wk|
| hup | Im Heimatmuseum St. Arnual wird anhand von Exponaten, Fotografien und Dokumenten die Geschichte von „Daarle“ greif- und erlebbar. Doch das Museum lädt nicht nur ein zu einer Reise in die Vergangenheit, es ist auch ein Treffpunkt für die Bürger°innen des Stadtteils, und es betreibt lokale Kulturarbeit.
"Eine Million Stunden treue Dienste" • Die ehemalige Turmuhr der Stiftskirche.
"Keramik – eine lebenslange Leidenschaft" • Die Saarbrücker Künstlerin Hilde Bock.
Standortmarketing trifft Nazi-Propaganda • Zur Landung von "Graf Zeppelin" 1933 auf den Daarler Wiesen.
Er konnte mehr als Kirche, Gassen und Dorfplatz • Der Daarler Maler Hein Bender wählte gern heimatliche Motive, war aber auch im Abstrakten zuhause.
Frédéric Back – ein Poet und Pionier • Der einzige Oscar-Preisträger mir Saarbrücker Wurzeln setzte sich schon früh für eine nachhaltige Lebensweise ein.
Sie nannten ihn "König von Daarle" • Mehr als ein "Saarbrücker Original" – der vielseitige Maler und Zeichner Hans-Joachim Müller.
Von Ochsenzäumen, Tendernieten und Krahnenketten • Ein Industrieprojekt in dörflicher Umgebung: die Nieten- und Kettenfabrik St. Arnual.
| lb | Frédéric Back wurde 1924 in der Kettenstraße in St. Arnual geboren. Der zweifache Oscar-Preisträger lebte seit 1948 in Kanada und ist im Dezember 2013 in Montréal gestorben. Er hielt bis zuletzt regen Kontakt zu seinen saarländischen Verwandten und zum Heimatverein, dessen Ehrenmitglied er wurde.
Ernst Alt in seinem Atelier in der Petersbergstraße 15. Foto: Ernst-Alt-Kunstforum, Rilchingen-Hanweiler.
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| wk | 1.8.2025 | Nach der Sommerpause steht im Museum eine weitere Veranstaltung in der Reihe "Geschichtspunkte" auf dem Programm. Diesmal geht es um den St. Arnualer Maler und Bildhauer Ernst Alt (1935-2013). |
Er gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten der bildenden Kunst im Saarland und hat sich insbesondere durch seine Werke im sakralen Raum überregional einen Namen gemacht.
Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr und verbindet einen illustrierten Kurzvortrag mit einem Meinungsaustausch bei Kaffee und Kuchen.