| lb | Ute Lehnert (Jahrgang 1938) gehört zu den profiliertesten Künstler°innen des Saarlandes. 2018 ist sie gestorben. Zu St. Arnual hatte die gebürtige Saarbrückerin ein besonders enges Verhältnis. Im Museum St. Arnual hat sie mehrmals ausgestellt. Dabei war auch die "Venus von Daarle" zu sehen, ein robustes Gemälde in Rot-Gelb-Grün-Orange, das die Künstlerin für einen speziellen Ort im Museum geschaffen hat und in der Werkschau "Bel Air" kurz nach ihrem Tod dort noch einmal gezeigt wurde.
Ute Lehnert studierte 1954 bis 1959 an der Werkkunstschule Saarbrücken. Eigentlich war sie Grafik-Designerin, aber sie fühlte sich immer zur Malerei hingezogen, arbeitete als freischaffende bildende Künstlerin.
2014 wurden im Museum St. Arnual aktuelle Arbeiten gezeigt. Als Motto hatte Ute Lehnert "Pour mon Quartier" gewählt, eine Reverenz an den dörflich gebliebenen Stadtteil, in dem sie seit 1998 lange Zeit ihr Atelier hatte.
2016 gab es eine weitere Ausstellung im Museum St. Arnual, 2018 plante die Künstlerin noch die Schau "Bel Air", obwohl sie gesundheitlich schon stark angeschlagen war.
2020 gab es die Retrospektive "Vehement", kuratiert von Tochter Claudia Lehnert. Leider war die Ausstellung wegen der Pandemiebeschränkungen für das Publikum kaum wahrnehmbar.
"Die Malerei von Ute Lehnert ist ungegenständlich, meist schichtete die Künstlerin verschiedene Farben in durchscheinenden Lasuren und mit Kreiden akzentuiert übereinander, brachte Schicht um Schicht Farben auf die Leinwände auf, wobei es ihr gelang, dass die Farben trotzdem leuchteten, die Gemälde aus der Tiefe heraus strahlten." Das ist das Urteil der Kunsthistorikerin Nicole Baronsky-Ottmann.